Da man beim Yoga direkten Hautkontakt mit der verwendeten Unterlage hat, ist eine ordentliche Hygiene besonders wichtig. Yogamatten sollten deshalb regelmäßig gewaschen und gereinigt werden. Zudem steigert eine gründliche Pflege die Lebensdauer der Matte.

yogamatte waschen und reinigen

Yoga ist nicht nur Balance und Meditation, sondern auch eine anstrengende sportliche Betätigung. Vor allem bei dynamischen Übungen kommen Yogi und Yogini schnell ins Schwitzen. Der vom Körper abgegeben Schweiß gelangt dabei natürlich unvermeidbar auf die Yogamatte. Da sich im Schweiß auch Keime und Bakterien befinden, sollte man nach einem intensiven Training die Yogamatte waschen und reinigen.

Doch der eigene Schweiß ist nicht die einzige Quelle für Verunreinigungen. Wer seine Yogamatte oft außer Haus verwendet, wie etwa im Yogastudio, bei Freunden in der Wohnung, draußen im Park oder die Matte auch mit in den Urlaub nimmt, der kann gar nicht verhindern, dass seine persönliche Unterlage ständig verschiedensten Verschmutzungen ausgesetzt ist.

Die einfachste Methode, um Yogamatten zu waschen, ist die Waschmaschine. Aber nicht alle Matten machen das mit. Je nach Material unterscheiden sich deshalb die effektivsten Varianten für eine gründliche Reinigung.

Yogamatte waschen in der Waschmaschine

Alle Yogamatten aus Kunstfasern lassen sich in der Regel einfach mithilfe der Waschmaschine reinigen. Wichtig ist, dass diese nur im Kurzspülgang und bei niedrigen Temperaturen von 30 oder 40 Grad verwendet wird. Zudem sollte nur ganz wenig Waschmittel verwendet werden. Auf den Schleudergang ist selbstverständlich zu verzichten!

Auch viele Modelle natürlicher Matten aus Baumwolle oder Schurwolle lassen sich in der Waschmaschine säubern. Im Zweifel sollte man noch mal in der Dokumentation nachsehen oder direkt beim Hersteller nachfragen. Im Falle der Maschinenreinigung sollte dabei ein schonender Wollwaschgang gewählt werden sowie ein spezielles Wollwaschmittel zum Einsatz kommen.

Nach dem Waschvorgang ist unbedingt darauf zu achten, dass wirklich alle Seifenrückstände vollständig entfernt wurden. Anderenfalls könnte die Matte später rutschig werden. Eventuell muss man die Matte selbst noch mal abspülen, um sicherzugehen.

Weitere Möglichkeiten zum Yogamatte reinigen

Alternativ zum Einsatz der Waschmaschine können Yogamatten auch von Hand gereinigt werden. Eine effiziente Möglichkeit dafür ist es, die Matte in die Badewanne zu legen. Dann mischt man sich eine Reinigungslösung aus 3/4 Wasser und 1/4 Essig zusammen und verwendet diese, um die Matte mit einem feuchten Lappen oder Schwamm ordentlich abzuschrubben. Anschließend wird die Yogamatte mit lauwarmem Wasser gründlich abgespült.

Im Handel werden oftmals teure Pflegesprays angeboten, die zum Reinigen der Yogamatte verwendet werden können. Eine effektive Sprühlösung lässt sich aber auch kostengünstig selbst herstellen. Dazu benötigt man lediglich eine handelsübliche Sprühflasche, die mit derselben Reinigungslösung aus 3/4 Wasser und 1/4 Essig aufgefüllt wird. Zusätzlich kann man verschiedene Öle hinzugeben, wie zum Beispiel Lavendelöl oder Orangenöl, um damit einen angenehmen Duft zu erzeugen. Manch einer schwört auch auf die Verwendung von Teebaumöl. Dieses besitzt besondere antibakterielle Eigenschaften, die vor allem der Hygiene zugutekommen. Mit der fertigen Mischung wird die Yogamatte dann eingesprüht und mit einem Lappen oder Tuch gründlich abgewischt.

Yogamatte nach dem Waschen trocknen

Nachdem die Yogamatte gewaschen und gereinigt wurde, muss sie natürlich getrocknet werden. Dazu gibt es ein paar Tricks, die das Trocknen beschleunigen. Diese möchten wir ihnen hier vorstellen:

  • Die Matte mit einem Handtuch fest abtupfen
  • Ein Handtuch auf der Matte ausbreiten und diese anschließend zusammenrollen und zusammenpressen
  • Einen Fensterabzieher verwenden, um überflüssiges Wasser zu entfernen

Letztendlich muss jede Matte jedoch an der frischen Luft getrocknet werden. Dazu kann man sie auf einen Wäscheständer legen oder auch über einen Türrahmen oder das Balkongitter hängen. Wichtig ist, dass man der Matte genügend Zeit lässt zu trocknen. Je nach Material kann dies 24 oder gar 48 Stunden Zeit in Anspruch nehmen.

Auf keinen Fall darf die Matte im Wäschetrockner oder in der direkten Sonneneinstrahlung getrocknet werden!

Eine regelmäßige gründliche Reinigung und Pflege sorgt dafür, dass die Yogamatte lange durchhält. Sollte diese nach Jahren aber trotzdem verschleißen, kann man die alte Yogamatte wiederverwerten und muss sie nicht direkt wegwerfen.

Besonderheiten bei Schurwolle Yogamatten

Schurwolle besitzt selbstreinigende Eigenschaften, die eine gewisse Grundhygiene von Haus aus gewährleisten. Zudem kann man die Matte vor dem Waschen vorsichtig absaugen, sodass lose Verfilzungen entfernt werden. Nach dem Einsatz reicht es oft, die Matte einfach kräftig aufzuschütteln und an der frischen Luft zu lüften. Einzelne Flecke können mit Wollwaschmittel behandelt werden oder eben die ganze Matte in einem schonenden Wollwaschgang gewaschen werden. Die regelmäßige Pflege mit einem Kamm oder einer Bürste hilft dabei, Verfilzungen vorzubeugen und den Stoff geschmeidig zu halten.

Besonderheiten bei Kunstfasern Yogamatten

Fabrikneue Yogamatten aus Kunstfasern sollten wegen des oftmals strengen Geruchs vor dem ersten Einsatz gewaschen werden. Zudem weisen einige dieser Matten einen feinen Film auf der Oberfläche aus. Hier reicht es in der Regel aus, die Matte mit lauwarmem Wasser und einem milden Reinigungsmittel mithilfe eines Schwamms abzuwischen und anschließend zu trocken.

Grundsätzlich ist die Reinigung einer Yogamatte einfach zu erledigen. Yogi und Yogini sollten aber trotzdem bei der Anschaffung eines Modells auf gute Qualität achten. Billige 10 EUR Supermarktmatten sind oft nicht nur voll mit Schadstoffen, sondern verschleißen auch schnell durch den Reinigungsvorgang. Bei einer hochwertigen Matte treten diese Probleme nicht auf und man hat lange Freude an seiner Anschaffung. Der Yogamatten Test hilft Ihnen bei der Auswahl der passenden Unterlage für alle individuellen Ansprüche.

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