Während Yogamatten früher in Indien aus einfachen Tierfellen bestanden, die dem Schutz vor Schlangen dienten, werden Yogamatten heutzutage aus den verschiedensten Materialien gefertigt, um für Komfort und Unterstützung bei den Übungen zu sorgen.
Inhaltsverzeichnis
Auf der Suche nach dem geeigneten Material der Yogamatte sollte man anhand persönlicher Präferenzen vorgehen.
Ein wichtiges Kriterium ist beispielsweise, welcher Yogastil praktiziert wird. Grundsätzlich eignet sich für dynamische Übungen im Stehen eine besonders griffige, rutschfeste und dünnere Yogamatte, während bei ruhigeren Übungen im Sitzen oder Liegen am Boden eine etwas dickere und flauschige Matte angenehmer ist. Auch wer viel meditiert oder die Gelenke schonen muss, sollte eher zu bequemen und gut gepolsterten Matten greifen.
Zudem gilt es, mögliche Allergien oder die persönliche Lebenseinstellung zu berücksichtigen. So sollten Veganer eher auf Matten aus Schafswolle verzichten oder Personen mit Latexallergie keine Naturkautschukmatten verwenden. Die Entscheidung kann auch anhand ökologischer Gesichtspunkte getroffen werden, denn wem Nachhaltigkeit und Umweltschutz wichtig sind, der sollte eher Naturfasern nutzen als synthetische Produkte.
Weitere Kriterien können auch Umfang und Gewicht sein, vor allem wenn man mit der Matte auf Reisen gehen möchte oder sie mehrmals in der Woche auf dem Fahrrad mit zum Yogastudio nimmt.
Hier ist ein praktischer Überblick zu den häufigsten Materialien zu finden:
Yogamatten aus Kunststoff
Yogamatten aus synthetisch hergestellten Materialien wie PVC, TPE oder Schaumstoff gibt es in allen Variationen, von dick bis dünn und von hart bis weich. Somit lässt sich für jeden Anspruch die individuell passende Unterlage finden. Hier sollte aber vor allem auf den Herstellungsprozess geachtet werden, da billige Kunststoffmatten oftmals umweltfeindliche oder gar gesundheitsschädliche Stoffe beinhalten.
Polsterung:
griffige Oberfläche:
rutschfeste Unterseite:
Transport:
Pflege:
Umweltverträglichkeit:
Mehr Informationen und entsprechende Modelle verschiedener Hersteller sind hier zu finden:
Yogamatten aus Schurwolle
Bei Schurwolleyogamatten handelt es aufrund der starken Polsterung um besonders bequeme Unterlagen, die aus der Wolle von Schafen gefertigt werden. Das macht diese vor allem für Personen, die ruhigere Yogastile bevorzugen oder oft meditieren interessant. Aufgrund des hohen Gewichts und umfangreichen Volumens sind diese Naturfasermatten aber weniger zum Mitnehmen geschaffen, sondern eher für den Einsatz an einem festen Platz wie Zuhause geeignet. Damit die Unterseite auch bei dynamischen Asanas rutschfest ist, sollte diese mit einer separaten Gummischicht überzogen sein.
Polsterung:
griffige Oberfläche:
rutschfeste Unterseite:
Transport:
Pflege:
Umweltverträglichkeit:
Mehr Informationen und entsprechende Modelle verschiedener Hersteller sind hier zu finden:
Yogamatten aus Kautschuk
Der Milchsaft des Kautschukbaumes dient als Grundlage für die Herstellung von Naturgummi. Yogamatten aus Kautschuk sind praktische Allrounder, die bei sämtlichen Eigenschaften gute Werte erzielen. Je dicker die Matte ist, desto bequemer ist auch die Polsterung. Zudem wird eine griffige Oberfläche und rutschfeste Unterseite geboten. Kautschukyogamatten gibt es in zahlreichen Varianten passend für alle Yogastile.
Polsterung:
griffige Oberfläche:
rutschfeste Unterseite:
Transport:
Pflege:
Umweltverträglichkeit:
Mehr Informationen und entsprechende Modelle verschiedener Hersteller sind hier zu finden:
Yogamatte aus Baumwolle
Die aus den natürlichen Fasern der Baumwollpflanze hergestellten Matten bieten eine ähnlich angenehme Polsterung wie Schurwollmatten, können aber aufgrund der flacheren Struktur deutlich dünner aus und lassen sich dadurch auch einfacher transportieren. Die stets griffige Oberfläche saugt Schweiß effektiv auf und eignet sich daher auch für anstrengende Yogastile. Um eine ausreichend rutschfeste Unterseite zu gewährleisten, sollten auch diese Modelle mit einer separaten Gummischicht überzogen sein.
Polsterung:
griffige Oberfläche:
rutschfeste Unterseite:
Transport:
Pflege:
Umweltverträglichkeit:
Mehr Informationen und entsprechende Modelle verschiedener Hersteller sind hier zu finden:
Yogamatten aus Kork
Das aus der Rinde der Korkeiche gewonnene Material zeichnet sich besonders durch seine hygienischen und rutschfesten Eigenschaften aus. So wird der Schweiß bei anstrengenden Asanas effektiv absorbiert, da die Unterlage Wasser abweisend und atmungsaktiv ist. Zudem ist Kork antiallergisch und antibakteriell, sodass diese Matten auch von Allergikern verwendet werden können. Aufgrund der Elastizität bieten Korkmatten auch ausreichende Dämpfung bei den Übungen. Auf dem deutschen Markt sind Yogamatten aus Kork aber bis jetzt eher selten zu finden.
Polsterung:
griffige Oberfläche:
rutschfeste Unterseite:
Transport:
Pflege:
Umweltverträglichkeit:
Mehr Informationen und entsprechende Modelle verschiedener Hersteller sind hier zu finden:
Yogamatten aus Jute
Besonders für Yogis, die ein raues und robustes Material suchen, eignet sich Jute hervorragend. Die Naturfaser der Jutepflanze ist besonders robust und griffig. Dies sorgt für einen sicheren Halt des Körpers auch bei sehr dynamischen Übungen sowie eine perfekte Rutschfestigkeit der Matte auf allen Böden. Allerdings ist die Oberfläche einer Jutematte nicht besonders bequem, sodass sich diese weniger für ruhige Genießer eignet.
Polsterung:
griffige Oberfläche:
rutschfeste Unterseite:
Transport:
Pflege:
Umweltverträglichkeit:
Mehr Informationen und entsprechende Modelle verschiedener Hersteller sind hier zu finden:
Mehr Informationen und entsprechende Modelle verschiedener Hersteller sind hier zu finden:
Grundsätzlich gilt, ein gutes oder schlechtes Material gibt es nicht. Jeder Werkstoff hat seine eigenen individuellen Vor- und Nachteile, die sich je nach Verwendung mehr oder weniger zeigen.
Am wichtigsten ist, dass man sich beim Yoga persönlich wohlfühlt und die Matte den Körper bewusst bei den Übungen unterstützt. Welches Material letztendlich dafür am besten geeignet ist, das muss jeder Yogi selbst herausfinden.