In der Vergangenheit ging man davon aus, dass Kinder, die jünger als zwei Jahre alt sind, besser keine Eier essen sollten. Das gilt inzwischen nicht mehr. Mittlerweile wurde diese Regel angepasst. Ernährungsexperten sind inzwischen der Meinung, dass Kinder ab neun Monaten Eier in Maßen verzehren dürfen. Auch weiterhin gibt es aber eine Reihe von Faktoren, die dafür sprechen, die Babyernährung Ei nicht zu früh einzuführen.
Wer seinem Baby Ei zum Essen geben möchte, sollte die nachfolgenden Tipps zur Sicherheit und im Interesse der Gesundheit des Kindes unbedingt beherzigen.
Warum und wann man auf Eier bei der Babynahrung verzichten sollte
Was spricht gegen den früheren Verzehr von Eiern?
Zum einen ist es so, dass Eier beim Baby Allergien auslösen können. Das Allergierisiko wird von vielen Experten sogar als recht hoch eingestuft. Denn gerade Hühnereiweiß ist dafür bekannt, dass viele Menschen darauf allergisch reagieren. Meist geben sich diese Allergien nach dem dritten Lebensjahr zwar wieder. Allerdings ist eine allergische Reaktion für ein Baby sehr unangenehm. Zum anderen sind Eier auch reich an Proteinen. Das könnte die Nieren sehr kleiner Kinder überfordern, da diese noch nicht perfekt arbeiten. Darüber hinaus kann der Konsum von Eiern bei Kleinkindern und Babys auch zu unangenehmen Blähungen führen. Diese möchten die meisten Eltern selbstverständlich vermeiden und verzichten daher auf die Babyernährung mit Ei.
Daher gilt auch bei älteren Kindern, dass diese Eier nicht zu häufig konsumieren sollten. Die Faustregel, dass Kinder ab einem Jahr ein Ei in der Woche und Kinder ab zwei Jahren maximal zwei Eier pro Woche essen dürfen, ist für die meisten Eltern sehr einprägsam. Allerdings sollten die Eltern bedenken, dass es sich hierbei nicht nur um hartgekochte Eier handelt. Vielmehr geht es darum, den Gesamtkonsum an Eiern über die Woche hinweg im Auge zu behalten. Ob in Pfannkuchen, Waffeln, Aufläufen oder als Spiegelei, wenn diese Gerichte verzehrt werden, entsteht schnell ein beachtlicher Ei-Konsum. Wenn das Kind am Sonntag zum Beispiel ein ganzes Frühstücksei gegessen hat, dann gilt es an den anderen Tagen der Woche auf Speisen, die Eier enthalten, so weit wie möglich zu verzichten.
Noch dazu gilt nicht nur für Schwangere, sondern auch für Babys und Kleikinder, dass Eier niemals roh verzehrt werden sollten. Dementsprechend sind Mayonnaise und Kuchenteig ebenso tabu wie Tiramisu, Speiseeis, welches rohe Eier enthält, sowie ähnliche Speisen mit rohem Ei. Würden diese Speisen indes konsumiert werden, bestünde eine zu hohe Salmonellengefahr. Eltern und Schwangere gehen dieses Risiko daher besser nicht ein. Sonst könnte es wohlmöglich zu einer mehr oder minder schwerwiegenden Lebensmittelvergiftung kommen.
Macht es einen Unterschied fürs Baby wie das Ei zubereitet wird und welcher Teil des Ei verwendet wird?
Wie bereits angesprochen, sind rohe Eier für Babys tabu. Das bedeutet auch, dass Babys grundsätzlich keine weichen, sondern nur hart gekochte Eier essen sollten. Auch wer seinem Baby Rühr- oder Spiegelei servieren möchte, sollte darauf achten, dass das Ei komplett gekocht wurde und nicht einmal mehr im Ansatz roh ist. Nur wenn auch das Eigelb bereits geronnen ist, ist die Salmonellengefahr gebannt. Gleichzeitig sollten alle Eltern auch wissen, dass Eier, die sehr hart gekocht wurden, noch schwerer zu verdauen sind. Es macht also durchaus einen Unterschied, ob das Baby ein hartes oder weiches Ei konsumiert.
Daher bleibt die Babyernährung mit Ei im Baby- und Kleinkindalter ein schwieriges Thema. Wer sein Kleinkind an Eier heranführen will, gibt dem Kind am besten zunächst nur das Gelbe vom Ei. Dies ist bekömmlicher. Schließlich belastet das Eiweiß den Stoffwechsel und die Nieren stärker. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass bereits Kleinkinder größere Mengen an Eiweiß auch aus anderen Quellen zu sich nehmen und ihre Nieren noch nicht perfekt funktionieren.
Wenn Eier für die Babynahrung verwendet werden, auf was ist dann zu achten?
Wer sein Kind dennoch in Maßen an Eier heranführen möchte, sollte möglichst frische Eier in Bio-Qualität verwenden. Bei frischen Eiern ist das Risiko von schädlichen Bakterien und Salmonellen einfacher geringer. Bei älteren Eiern können sich diese hingegen rasant vermehren. Das kann zum Beispiel durch eine unsachgemäße Lagerung passieren, sodass Eltern mit frischen Eiern ein geringeres Risiko eingehen. Auch wenn die Frische eines Eis über dessen Qualität und Unbedenklichkeit entscheidet, gibt die Herkunft der Eier Auskunft über ihre Gesundheit.
Generell ist davon auszugehen, dass Bio-Eier die gesünderen Eier sind. Sie sind daher für Kleinkinder und Babys ab dem neunten Lebensmonat zu empfehlen. Bio-Eier kommen zum Beispiel ohne Farbstoffe aus, die bei manchen Eiern leider eingesetzt werden, damit das Gelbe vom Ei noch schöner leuchtet. Mit solchen unnötigen Zusätzen möchten Eltern den Organismus ihres Kindes natürlich nicht belasten. Im schlimmsten Fall können einige der Farbstoffe, die mitunter in Eiern auftauchen, sogar eine Schädigung der Netzhaut nach sich ziehen. Daher ist es umso wichtiger, dass nicht nur Schwangere, sondern auch Babys und kleine Kinder, wenn überhaupt, nur Bio-Eier essen, die möglichst frisch sein sollten.
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