Natürlich ist es wichtig, ein Baby richtig zu ernähren. Hülsenfrüchte gelten als besonders gesund. Aber Baby Ernährung und Hülsenfrüchte – passt das zusammen? Der folgende Ratgeber gibt wichtige Tipps und Ratschläge rund um das Thema Baby Ernährung mit Hülsenfrüchten.

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Ab wann dürfen Babys Hülsenfrüchte essen?

Es ist nicht ganz leicht, diese Frage pauschal zu beantworten. Denn, natürlich kommt es hier auch darauf an, wann im Allgemeinen mit der Beikost begonnen wird. Viele Eltern fangen rund um den 6. Monat mit der Beikost an. Andere aber auch deutlich später. Dabei spielt vor allem auch die individuelle Entwicklung des Kindes eine wichtige Rolle.

Grundsätzlich aber gilt:

  • Hülsenfrüchte sollten frühestens ab dem 8. Lebensmonat in den Beikost Speiseplan integriert werden.
  • Mit rund 8 bis 10 Monaten können die Kleinen die Hülsenfrüchte dann stark püriert gefüttert bekommen.
  • Frühestens ab dem 12. Lebensmonat können Hülsenfrüchte dann auch als Ganzes gefüttert werden.

Dabei ist stets darauf zu achten, wie gut die Kinder mit ganzen Stücken zurecht kommen und diese selber kauen können. Eltern sollten sich an diese Richtwerte halten und gleichzeitig aber auch die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungen ihres Babys berücksichtigen.

Welche Inhaltsstoffe in Hülsenfrüchten sind gut für die Baby Ernährung?

Nicht nur für Babys, Hülsenfrüchte gelten allgemein als sehr gesund. Als Hülsenfrüchte gelten:

  • Linsen
  • Erbsen
  • Bohnen
  • Sojabohnen
  • Kichererbsen

Dabei sind alle Hülsenfrüchte besonders reich an Proteinen. Sie sind gute Eiweißlieferanten und bringen auch langkettige Kohlenhydrate mit sich. Oft werden Hülsenfrüchte sogar als Superfood bezeichnet, denn sie machen lange satt, gelten als besonders nährstoffhaltig und können darüber hinaus auch eine gesunde Verdauung fördern.

Des Weiteren liefern Hülsenfrüchte auch Eisen, Kalium und wichtige Vitamine wie Vitamin B1 und B6 sowie Folsäure und Zink. Bei regelmäßigem Verzehr können sie sich positiv auf Cholesterinspiegel und Blutdruck auswirken.

Tipp: Von all den guten Inhaltsstoffen können natürlich auch die Kleinsten profitieren. Besonders das Eiweiß ist schon im Babyalter wichtig. Der Körper benötigt die Eiweiße, um gut wachsen und sich entwickeln zu können. Eiweiße sind daher ein wichtiger Baustein in der ausgewogenen Babynahrung.

Welche Gefahren gehen von Hülsenfrüchten für Babys aus?

Grundsätzlich kann erst einmal festgehalten werden, Hülsenfrüchte enthalten keine schädlichen Stoffe. So können sie auch im Rahmen der Beikost zum Einsatz kommen.

Dennoch sollten Eltern vorsichtig sein. Denn Hülsenfrüchte sind besonders reich an Ballaststoffen und nicht unbedingt leicht verdaulich. Das kann gerne mal zu Bauchschmerzen und Blähungen führen. Besonders bei den Kleinsten kann das vorkommen, denn der Verdauungstrakt ist noch nicht so geübt und ausgebildet. Deshalb ist es hier auch besonders wichtig, nicht zu früh mit den Hülsenfrüchten zu beginnen.

Für den Beikoststart sind sie daher nicht geeignet. Erst nach und nach können sie dann später in den Speiseplan integriert werden.

Tipp: Dabei sollten Eltern aber immer darauf achten, wie gut das eigene Baby die Hülsenfrüchte verträgt. Sinnvoll ist es auch, immer erst mit kleinen Mengen zu beginnen. Kleinere Blähungen verschwinden meist mit der Zeit. Kümmel oder Fenchel können hier für Linderung sorgen. Besser verdaulich sind zudem oft geschälte Hülsenfrüchte wie z.B. rote Linsen.

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Rote Linsen als Hülsenfrüchte bei der Baby Ernährung

Welche Hülsenfrüchte sind am besten für Babys geeignet?

Für die ersten Versuche in der Beikost eignen sich besonders geschälte Hülsenfrüchte. Rote oder gelbe Linsen, geschälte und halbierte Mungobohnen oder Kichererbsen sind ideal für Babys. Sie gelten als leichter bekömmlich und besser verdaulich.

Grundsätzlich aber sollten Eltern ihr Kind auch immer genau beobachten. Jedes Kind ist anders und reagiert auch anders auf bestimmte Nahrungsmittel. Da die meisten Ballaststoffe und somit Auslöser für eventuelle Blähungen und Bauchschmerzen aber in der Schale sitzen, kann es durchaus Sinn machen, erst einmal auf geschälte Hülsenfrüchte zurückzugreifen. Auch hier sind alle guten Inhaltsstoffe enthalten. So können auch die geschälten Früchte dem Baby viele gute und wichtige Stoffe liefern, ohne für unschöne Blähungen oder Schmerzen zu sorgen.

Tipp: Am besten geeignet sind u.a. gut eingeweichte und abgespülte, anschließend gekochte und pürierte Hülsenfrüchte. Besonders zu Beginn sollten die sie gut gekocht und püriert werden.

Wie können Hülsenfrüchte als Beikost verwendet werden?

Ein Babybrei kann gut auch mit Hülsenfrüchten gemacht und kombiniert werden. Wie bei Getreidebreien auch, sollte bei Hülsenfrüchten auf eine Kombination mit Obst oder Gemüse gesetzt werden. Denn, Vitamin C verbessert die Aufnahme der in den Hülsenfrüchten enthaltenen Inhaltsstoffe wie z.B. Eisen oder auch Zink.

So lassen sich Hülsenfrüchte gut in den Speiseplan von Babys integrieren:

  • Rote Linsen oder etwas Kichererbsenmehl können gut zu Gemüse- und Kartoffelbreien ergänzt werden. Einfach unterrühren und Rezepte individuell anpassen.
  • Auch ein Milch-Getreidebrei kann gut mit Hülsenfrüchten ergänzt werden. Hierzu eignen sich dann z.B. auch zerdrückte weiße Bohnen.
  • Gerne genommen wird auch eine Kombination aus Reis und Mungobohnen. Aber auch andere Vollkorn- bzw. Getreidearten und rote oder gelbe Linsen sind hier möglich.
  • Einfache bekannte Rezepte können einfach mit einer kleinen Menge an Hülsenfrüchten ergänzt werden.

 

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